Tipps und Tricks
Schnellnavigation:
- Selbstbau einer
Sprühanlage - Panacur gegen
Xaximwürmer -
Fliegenbecher mehrfach verwenden
- Ansaugfilter für Sprühanlagen
- Doppelte
Sicherheit bei Sprühanlagen: Sekundentimer
- Herstellung von Fliegenködern
- Erfahrungen mit PCI CR 65 (früher
Ceresit CR 65)
- Vergleich von Vitaminpräparaten
- Verstopfte Sprühdüsen entkalken
- Pflanzen mit
Sekundenkleber befestigen -
Klapptür mit Silikonscharnier
-
Nachträglicher Einbau von Überläufen in Terrarien
- Heizkabel unter der
Frontlüftung
- Luxmeter wasserdicht machen
Xaximwürmer können schon mal zu einer echten Plage im
Froschterrarium werden. Diese bis zu 4 Zentimeter langen und etwa 1
mm dicken Landplanarien machen sich über die Futtertiere her, jagen
diese förmlich, wickeln sie ein wie eine Würgeschlange und saugen
sie dann aus. Das Resultat sind etlichen leere Fliegenhüllen, die
überall im Terrarium kleben, sowohl an Pflanzen als auch an den
Scheiben. Die Planarien sind zwar keine Gefahr für die Frösche und
auch nicht für Gelege oder Kaulquappen, aber wenn die Zahl der
Planarien überhand nimmt und das ganze Terrarium von ausgesaugten
Fliegen übersät ist, nerven sie einfach. Alle Versuche, sie
mit "biologischen" Mitteln loszuwerden, scheiterten. Ich habe
versucht sie irgendwie anzulocken und mit meinen gedruckten
Schneckenfallen herauszufangen. Aber den richtigen Köder habe ich
bis heute nicht gefunden: Fleisch in allen Variationen hat nicht
funktioniert, Schweinefleisch, Rindfleisch, Geflügel, lebende oder
tote Fliegen, Grillen, Mehlwürmer... Sie ließen sich mit nichts
anlocken. Das Absammeln der Viecher mit der Pinzette nach dem
Sprühen des Terrariums funktioniert zwar, ist aber
aussichtslos bei der Anzahl, die ich ausgerechnet in meinem
Schaubecken im Wohnzimmer hatte. Es half also alles nichts, die
chemische Keule musste ausgepackt werden. Erste Versuche mit
Flubenol (10 mg/l) scheiterten, daher gehe ich hier darauf nicht
näher ein.
Mein Mittel der Wahl ist Panacur! Ich hatte noch
im meinem Schrank für Froschmedizin eine über 20 Jahre abgelaufene
Tüte Panacur Pulver 4 %ig. Davon habe ich ca. 10 g in 4 Liter Wasser
gegeben, was eine Konzentration von 100 mg/L
Fenbendazol ergibt. Panacur ist wasserunlöslich, daher bildet
es eine Suspension, die man vor dem Versprühen gründlich schütteln
muss. Mit dieser Suspension wurde das befallene Terrarium mit einer
Sprühflasche kräftig durchgesprüht, sehr gründlich, bis in alle
Ecken und unter möglichst alle Blätter. Dass dieses den Xaximwürmern
nicht gut bekam konnte ich ihnen schon nach der ersten Anwendung
ansehen, sie waren nach ein paar Stunden tot und konnten mit
Küchenpapier oder Pinzette entfernt werden. Eine weitere
Erkenntnis: Panacur behält auch nach über 20 Jahren Lagerung seine
Wirkung! Nach einigen Tagen tauchten dann wieder einige Exemplare
der Plagegeister auf, wahrscheinlich aus dem Bodengrund des Beckens,
also aus Ecken, in die das Panacur nicht gelangte. Auch
kleine, wohl aus den Eiern geschlüfte Exemplare von 4-5 mm Länge
waren dabei. Auch diese wurden wieder durch Aussprühen des Beckens
"behandelt". Das Ganze habe ich 4 Mal wiederholt im Abstand von
jeweils ca. einer Woche.
Seit dem ist Ruhe! In dem Becken,
in dem früher selbst tagsüber etliche von den eigentlich
nachtaktiven Planarien herumgekrochen sind, sind keine mehr
aufgetaucht. Die Frösche, die ich übrigens für diese
Spezialbehandlung nicht aus dem Becken gefangen habe, sind alle
wohlauf! Der Wirkstoff von Panacur ist Fenbendazol. Diesen
kann man auch zur Entwurmung von Fröschen benutzen. Fendendazol ist
nicht hautgängig sondern muss oral aufgenommen werden. Somit besteht
bei den Fröschen keine Gefahr für die Überdosierung. Hat man
allerdings Tiere im Terrarium, die durch trinken von Wassertropfen
ihre Flüssigkeit aufnehmen (z.B. Geckos), würde ich diese Methode
nicht anwenden und die Tiere vor der Behandlung herausfangen.
Bei mir hat diese Methode der Planarienbekämpfung sehr gut
funktioniert. Man sollte es mit der Chemie aber wirklich nur im
äußersten Notfall machen, nur dann, wenn man mit dem Absammeln der
Tiere nicht mehr nachkommt. Auf jeden Fall geschieht das
Nachmachen auf eigene Gefahr und ich übernehme keine Verantwortung
für eventuelle Schäden, die bei euch auftreten! |


Leere Fliegenhüllen sind eindeutige Spuren von Xaximwürmern.

Landplanarie an der Frontscheibe.
Xaximwurm mit potenziellem Opfer. Links ist das abgeflachte
Kopfende.
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Müllberge ohne Ende, Flüsse und Meere voll mit Plastikmüll! Beim
Anblick dieser Bilder habe ich ein schlechtes Gewissen bekommen,
weil ich bis dato jede Woche 10 Plastikbecher von meinen
Fliegenzuchten weggeworfen habe! Aber, warum sollte man die
Becher eigentlich nicht wieder ausspülen können und sie mehrfach
verwenden? Zusammen mit meinem Vereinsfreund Siegfried, mit dem ich
jede Woche meine Fliegenzuchten im Verein mache, spülen wir seit dem
unsere Becher.
Die halbe Serviette, die uns als Deckel dient
kommt mit der Holzwolle und dem restlichen Brei in den Kompost- oder
Biomüll. Die Becher werden über Nacht mit Wasser ineinander
gestapelt eingeweicht und können dann leicht mit Bürste oder Schwamm
gereinigt werden.
Das Ganze kann man etliche Male machen ohne
das ein Becher dabei kaputt geht. Wichtig ist allerdings, dass
die Becher aus Polypropxlen (PP) sind, nicht aus Polystyrol (PS).
Letztere sind zu spröde und brechen sehr leicht.
Natürlich
rettet man mit dieser Aktion nicht die Welt, aber es beruhigt das
Gewissen und ist vielleicht ein kleiner Schritt in die richtige
Richtung. Außerdem spart es immerhin die Kosten für 520 Becher
im Jahr und das bei einem Aufwand von wenigen Minuten pro Woche...
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Die Sprühdüsen unserer Bregnungsanlagen reagieren sehr empfindlich
auf Verschmutzungen. Neben Kalk aus dem Wasser sind oft auch
kleinste Partikel im Sprühwasser der Grund für Verstopfungen. Das
kann man oleicht verhindern, indem man eine leere Spritze auf das
Ende des Ansaugschlauches steckt und die Spritze mit (Filter-)Watte
stopft. Dadurch bleiben die Teilchen schon in der Watte hängen
und nicht in den feinen Bohrungen der Düsen. |

Eine Spritze, mit Filterwatte gestopft, verhindert das
Verstopfen der Sprühdüsen. |
Die meisten Froschhalter betreiben ihre Terrarien mit automatischen
Sprühanlagen. Ein- oder mehrmals am Tag sprühen die Anlagen für
einige Sekunden Wasser ins Terrarium. Dazu werden Pumpen und
Zeitschaltuhren eingesetzt, die das Timing übernehmen. Meistens sind
das digitale Schaltuhren, deren Intervalle man sekundengenau
einstellen kann. Funktioniert auch (fast) immer. Die Schaltuhren tun
jahrelang zuverlässig ihren Dienst. Manchmal kommt es allerdings
vor, dass die Relais in den Schaltuhren nicht mehr öffnen, wodurch
die Pumpen dann nicht mehr abgeschaltet werden. Muss nicht
passieren, kann aber! Ich habe im Bekanntenkreis mindestens 3 Leute,
denen das passiert ist. Überschwemmungen oder auch ein Überkitzen
der Pumpe, im schlimmsten Fall mit einem Wohnungsbrand, könnten die
Folge sein. Aus diesem Grund schalte ich immer noch einen
weiteren Sekundentimer zwischen Schaltuhr und Pumpe. Doppelte
Sicherheit! Schon kann man wieder beruhigt in Urlaub Fahren. |

Solch ein Sekundentimer kostet meistens unter 5 Euro, kann aber
schlimme Folgen vermeiden. |
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Bisher habe ich als Fliegenköder oftmals Bananen- oder andere
Fruchtstücke verwendet. Diese locken die nicht sofort gefressenen
Fliegen an und dienen ihnen so noch einige Zeit als Futterquelle.
Leider neigen alle Früchte mehr oder weniger schnell zu Verschimmeln
und müssen nach kurzer Zeit ausgetauscht werden. Außerdem haben sie
nur die den Früchten eigene, natürliche Konzentration an Vitaminen,
Calcium usw., taugen also nur begrenzt zum sogenannten "gut
loading", bei dem man gerne höhere Konzetrationen der Inhaltsstoffe
in die Futtertiere hineinbekommen würde.
Aus diesem Grunde habe ich ein paar Versuche gemacht und dabei
eine Kombination aus Lockstoff und "Vitaminbombe" gefunden, die sich
bei mir sehr gut bewährt hat. Bei dem Rezept kommt man durch die
Kombination von extrem hoher Zuckerkonzentration und niedrigem
pH-Wert ohne Konservierungsmittel aus. Schimmelbildung hatte ich
damit im Terrarium noch nie.
Hier das Rezept:
Zutaten: - 100 mL Apfelessig
- 50 g Zucker - 2-3 Multivitamintabletten - 1 g
Agar-Agar - 1-2 Teelöffel Vitaminpulver nach Bedarf
Die
Vitamintabletten werden im Essig aufgelöst, danach werden die
anderen Zutaten eingerührt. Keine Panik, wenn sich nicht alles
gleich auflöst, das passiert erst beim Aufkochen! Dieses passiert am
besten in der Mikrowelle. Dabei sollte man immer im Wechsel ca. 15
Sekunden erhitzen und dann umrühren, so lange, bis es einmal richtig
siedet, ansonsten löst sich der Agar nicht auf und die Masse wird
hinterher nicht fest. Das Gefäß in der Mikrowelle abdecken, das
erspart einem die Grundreinigung. Dann nochmal gründlich umrühren,
bis sich der Zucker aufgelöst hat. Jetzt kann man alles in
kleine Behälter gießen, die man hinterher ins Terrarium legen
möchte. Ich benutze dafür Schraubdeckel von Getränkeflaschen.
Die Köder können sehr gut im Kühlschrank aufbewahrt werden. Um
sie vor dem Austrocknen zu schützen, sollten sie in einer
Plastiktüte oder einem verschlossenen Behälter aufbewahrt werden.
Ohne Agar erhält man eine viskose Flüssigkeit, die man sehr gut
in die Fliegenzuchtbecher geben kann. Dadurch erzielt man ein "gut
loading" schon direkt in der Zucht.
Hier noch die Anleitung als Video:
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Die Beschichtung von Terrarien-Rückwänden und -Seitenwänden ist ein
wichtiges Thema in unserem Hobby. Besondere Bedeutung hat sie bei
uns Froschhaltern, weil die Beschichtung da nicht nur ansprechend
aussehen, sondern auch noch möglichst viel Feuchtigkeit speichern
soll um ein gutes Pflanzenwachstum zu gewährleisten und zu einem
feuchten Klima im Regenwaldterrarium beitragen soll.
Ich habe in meinen vielen Jahren der Froschhaltung glaube ich so
ziemlich alles ausprobiert, was der Markt und die Natur hergibt:
Mexifarn bzw. Xaxim, Latex-Torf-Gemisch, Kork, Silikon mit Torf
beschichtet, Epoxid- und Polyesterharz und so weiter und so fort…
Irgendwann habe ich dann den ersten Versuch mit PCI CR 65 (da hieß
das Zeug noch Ceresit CR 65), einer lebensmittelechten Dichtschlämme
gewagt und war sofort davon überzeugt. Dieses Material haftet ohne
weitere Vorbereitungen direkt auf Glas! Die Dichtschlämme muss zur
verarbeitung sehr dünnflüssig angerührt werden, so dass sie noch
gießfähig ist. Je nach Farbvorstellung kann man noch Abtönfarbe
während des Anmischens hinzugeben. Ich bevorzuge für meine zwecke
braune Abtönfarbe. Danach wird die Mischung auf die zu beschichtende
Scheibe gekippt, wozu man das Terrarium natürlich auf die Rück- bzw.
Seitenscheibe legen muss, die beschichtet werden soll. Ich gebe
immer nur so viel Dichtschlämme auf die Scheibe, bis die
Schichtdicke ca. 2-3 mm ist. Dann lässt man Torf, Xaximpulver o.ä.
Materialien in die flüssige Dichtschlämme rieseln und klopft sie
vorsichtig noch etwas ein. Nach ca. 24 Stunden kann man den
überschüssigen Torf abfegen oder absaugen und die nächste Seite des
Terrariums bearbeiten.
Fazit: nach Mexifarn ist die Dichtschlämme meiner Meinung nach die
beste Möglichkeit der Rückwandgestaltung!
- sehr preiswert- hält direkt dauerhaft auf Glas, auch unter Wasser.
Selbst nach Jahren bekommt man es nicht vom Glas gelöst.
- je nach Materialien, die man in die Dichtschlämme rieseln lässt,
hält sie mehr oder weniger gut die Feuchtigkeit, so dass man nicht
nur Regenwaldterrarien damit einrichten kann, sondern auch
Trockenterrarien etc.
- man kann sehr natürlich wirkende Dekorationen damit hinbekommen.
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Es kommt immer mal wieder vor, dass die Düsen der Sprühanlage
verstopfen. In 99 % der Fälle liegt das am Kalk im Sprühwasser. Der
Trofpen, der nach jedem Sprühen an der Düse hängen bleibt, trocknet
ein und lässt den Kalk zurück. Diese Verkalkungen entfernt man am
besten mit Amidosulfonsäure. Die greift, im
Gegensatz zu Essig- oder Zitronensäure, keine Metalle an, so dass
man die Düse komplett mit der Verschraubung darin versenken kann.
Darum ist diese Säure auch am besten zur Entkalkung von
Kaffeemaschinen und Waserkochern geeignet, sie greift die Heizstäbe
etc. nicht an. Einfach Amidosülfonsäure in heißes Wasser geben und
die Düsen über Nacht einlegen. Amidosulfonsäure gibt es z.B. in
Internetaktionshäusern sehr günstig.
Wenn eine einfache Entkalkung nicht den gewünschen Erfolg bringt,
bleibt einem nur noch die Möglichkeit, die Düsen auseinanderzunehmen
und die einzelnen Bauteile getrennt zu reinigen. Dazu braucht
man lediglich eine passende Holzschraube, eine Spritze mit einem
kurzen Stück Schlauch und etwas Küchenpapier.
Man geht bei
dem Auseinanderbauen der Düse folgendermaßen vor:
- bei "Non
Drop" Düsen erst den grünen Tropfstopp herausziehen. Dazu
hebelt man diesen mit der Schraube oder einem anderen dünnen
Gegenstand heraus. - dann dreht man das Gewinde der
Schraube in das weiße Innenteil der Düse und zieht dieses kräftig
heraus.
- jetzt können alle Teile nochmal entkalkt oder
einzeln gereinigt werden. Man sollte auf keinen Fall die Innenseiten
des Düsenkörpers und die Außenseiten des weißen Innenteils
verkratzen. Das die Bohrung des Innenteils durch die Schraube
vermackelt wird, ist egal, aber die anderen Flächen sollten
unbeschädigt bleiben.
- zum Zusammenbauen der Düse steckt man
das Innenteil bis zum Anschlag wieder in den Düsenkörper. Falls man
eine "Non drop" Düse hat, baut man natürlich auch wieder Feder,
Kugel und das grüne Gehäuse des Tropfstoppers ein.
- mit einer Spritze kann jetzt Wasser durch die Düse gepresst werden
um zu überprüfen, ob die Reinigung erolgreich war. Damit die Spritze
stramm in die Düse passt, muss man über den Anschluss noch einen
passenden Schlauch schieben (dünner Silikonschlauch oder
Luftschlauch aus der Aquaristik etc.). 90 % der
verstopften Düsen lassen sich so wieder flott machen.
Test der gereinigten Düse mit einer Spritze. Über den Anschluss der
Spritze muss ein dünner Schlauch gezogen werden, damit sie stramm in
die Düse passt.

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Erster Schritt: Entkalken der kompletten Düsen:

Aufbau einer TEFEN-Düse:

Mit einer passenden schraube lässt sich das Innenteil heraus
ziehen:

Reinigung mit Küchenpapier etc.

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Rankpflanzen, Moose und sogar Bromelien, Tillandsien oder Orchideen lassen sich
sehr gut mit Sekundenkleber an Rückwänden, Ästen oder anderen
Dekorationsgegenständen befestigen. Der auf Cyanacrylat basierende
Sekundenkleber härtet durch chemische Reaktion mit Wasser (genauer gesagt den
OH-Ionen im Wasser) aus, je feuchter die Klebeflächen also sind, desto besser
und schneller klebt er. Das klappt sogar unter Wasser, ist also auch für
Aquarianer interessant! Viele Aquascaper kleben so schon lange ihre Pflanzen an
die Dekowurzeln. Man sollte möglichst einen Sekundenkleber in Gelform
nehmen, der verläuft nicht so schnell. Unterschiede zwischen Markenprodukten
oder den viel billigeren Klebern aus Postenbörse oder 1-Euro-Shop habe ich nicht
festgestellt. Zum Befestigen der Ranken gibt man einen Tropfen des Klebers an
die gewünschte Stelle und drückt dann mit einem Gegenstand (damit der Finger
nicht festklebt) die Ranke an. Dann befeuchtet man die Stelle mit Wasser und
wartet einige Sekunden. Fertig! Der ausgehärtete Kleber schadet weder
Pflanzen noch Tieren.
Als Alternative zu Schiebescheiben hat sich bei mir eine Klappfrontscheibe sehr
gut bewährt. Da die käuflichen Scharniere aus Metall aber nicht dauerhaft auf
Glas zu verkleben sind, benutze ich stattdessen ein selbstgebautes
Silikonscharnier. Das hat neben der sehr guten Haltbarkeit noch weitere
Vorteile: eine bessere Optik im Vergleich zu Metallscharnieren und die
Frontscheiben können dadurch sehr dicht gebaut werden.
Video:

Hier die Bauanleitung:
Zuerst reinigt man die Scheiben gründlich mit Spiritus oder Glasreiniger. Danach
klebt man einen Klebestreifen (Tesafilm hat sich am besten bewährt) nach dieser
Skizze auf die Glasscheiben.
Die Klebestreifen begrenzen das Scharnier, sodass es hinterher eine saubere
Kante hat.
Nun kann man das Silikon auf die Kante drücken. Dabei ist zu beachten, dass
keine Luftblasen entstehen und das die Kanten komplett mit Silikon verklebt
werden. Hat man das geschafft, zieht man das überschüssige Silikon mit der
Schablone ab. Man kann diese aus einer alten Plastikkarte zurechtschneiden. Im
Video benutze ich eine gedruckte Schablone.

Nachdem man das Silikon mit der Schablone abgezogen hat, entfernt
man die Klebestreifen. Nach ca. 10 Stunden ist das Silikon ausgehärtet und man
kann das Terrarium aufklappen. Wichtig ist noch, dass gutes Silikon
verwendet wird, z. B. Perenator Aquariensilikon o. ä.
Der nachträgliche Einbau eines über- bzw. Ablaufes ins Terrarium kann ohne
größere Probleme mit Hilfe eines Glasbohrers und Silikonschlauch bewerkstelligt
werden. Dazu legt man das Terrarium zuerst trocken und bohrt dann vorsichtig von
außen an einer günstigen Stelle ein Loch in das Glas. In dieses Loch klebt man
den Silikonschlauch und verbindet ihn mit dem Abwassersystem. Wichtig dabei ist
allerdings, dass man einen vernünftigen Diamantkernbohrer benutzt und das die
Bohrstelle während der Arbeit mit Wasser gekühlt wird (z. B. mit einer
Blumenspritze). Weiterhin sollte man über den Bohrer ein rundes Stück Styrodur,
Kork o. ä. schieben, damit man beim Durchstoßen des Loches die Scheibe mit dem
Bohrfutter nicht gleich wieder zerdeppert. Hat man das Loch unfallfrei gebohrt,
reinigt man das Glas und den Silikonschlauch mit Spiritus und klebt ihn mit
Silikon ein, ergibt eine nahezu unlösbare Verbindung und kostet nicht viel Geld.
Heizkabel uinter der Frontlüftung lassen sich prima in einem
U-Profil verstecken. Das Profil (20x20 mm aus Aluminium oder
Edelstahl) wird mit der Öffnung nach innen auf 2 Glasstücke geklebt,
die wiederum innen an der Seitenscheibe kleben. Dadurch gewinnt man
mehr Stabilität. Das Heizkabel kann dann in dem Profil versteckt
werden, indem es eingeklebt oder mit kurzen Schlauchstücken
eingequetscht wird (siehe Skizze).
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Leider gibt es zu einem bezahlbaren Preis kein Luxmeter, was von
Hause aus mit einem wasserdichten Sensor ausgestattet ist, so dass
man unter Wasser, beispielsweise im Aquarium, nicht messen kann.
Aus diesem Grund habe ich den Sensor von einem Luxmeter Typ
LX1010BS selber mit Silikon abgedichtet. Der Sensor lässt sich
leicht öffnen, indem man die 2 Schrauben löst. Dann wurden alle
abzudichtenden Stellen des Gehäuses mit Iso-Propanol gereinigt und
satt mit Aquariensilikon abgespritzt. Auch die Schraubenlöcher,
die Kabeldurchführung und das "Sensorfenster" dabei nicht vergessen!
Sieht erstmal nicht schön aus, funktioniert aber. Dann wieder
alles zusammenbauen, verschrauben und überschüssiges Silikon
abwischen.
Nach 24 Stunden kam der Test. Bestanden! Jetzt
können wir auch im Aquarium direkt an den Pflanzen die
Beleuchtungsstätke messen.
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© Thomas Schäffer
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