Die Froschkeller Webcam

Als Webcam benutze ich eine INSTAR IN-3001.
Die Innenkamera ist angeschafft worden, um sie hauptsächlich über einem Froschterrarium zu betreiben.
Allerdings nicht nur, sie soll immer da aufgebaut sein, wo gerade etwas interessantes zu überwachen ist.

Die Wahl fiel auf die INSTAR-Kamera, weil sie über folgende Eigenschaften verfügt:

- Bewegungsmelder, d.h. ein Bild wird bei Bewegungserkennung der Mail verschickt und/oder per FPT auf einen Server geladen. Außerdem könnte auch ein Video auf einen Server gespeichert werden.

- "eingebaute", feste  IP-Adresse. Man muss sich also nicht mit irgendwelchen DynDNS-Anbietern beschäftigen, seine Adresse erwirbt man mit der Kamera quasi gleich mit.

- Upload der Bilder per FPT in einstellbarem Zeitintervall möglich.

- unterschiedliche Objektive verwendbar, Weitwinkel bis Tele.

- Kamera kann mit jedem Smartphone überwacht werden. Auch als Livestream.

- Der Hersteller INSTARbietet einen hervorragenden Support mit sehr gutem User-Forum.
Die hilfsbereiten User dieses Forums gaben sehr gute Tipps zum Programmieren des PHP-Sripts auf der Webcam-Seite!
Vielen Dank an die User "exvos" und "CamFan"!

Der erste Einsatz der Kamera kam Anfang 2013.Sie wurde in einen Nistkasten für Meisen eingebaut um deren Brut zu beobachten. Zu diesem Zweck musste sie allerdings erst staub- und wasserdicht gemacht werden, damit sie die Bedingungen im Nistkasten aushält. Was liegt da - als Aquarianer und Terrarianer - näher, als die Kamera in einen passenden Glaskasten einzukleben? An einem verregneten Sonntag ging ich ans Werk. In meinem Glasrestelager waren auch noch genügend Scheiben vorhanden, die ich benutzen konnte. Man soll halt nie was wegwerfen..... Silikon zu Kleben hat man ja auch immer da, also konnte es sofort losgehen.
Das Ergebnis dieser Aktion sieht man hier rechts.
Falls es mal jemand nachbauen will, hier die Maße der Scheiben aus 4 mm Glas:

- 2 Stück 103 x 138 mm
- 2 Stück 138 x 45 mm
- 1 Stück 95 x 45 mm
- 1 Stück 103 x 45 mm

In die letze Scheibe (103 x 45 mm) musste, bevor sie verklebt wurde, ein 7 mm großes Loch gebohrt werden, durch das ein passender Silikonschlauch gesteckt und mit Silikon verklebt werden konnte. Durch diesen wiederum kam das Stromkabel der Kamera. Zu diesem Zweck musste dieses erst einmal durchtrennt werden, da der Stecker natürlich nicht durch den Schlauch passt. Der Schlauch wurde dann mit Kabelbindern zugezogen, so dass die selbst gebaute Kabeldurchführung dicht war. Die Kabelenden sollten mit einer Lüsterklemme wieder verbunden werden. Erst dann konnte die Scheibe mit der Kabeldurchführung aufgeklebt werden.

Wichtig war es natürlich, vorher den Focus der Kamera am Objektiv einzustellen. Nachher kommt man schlecht dran... Das blaue Etwas, was man auf dem Bild sieht, ist ein kleines Glasgefäß mit Kieselgel. Es ist an der Deckelscheibe mit dem Gefäßboden verklebt, und die Öffnung mit Stückchen Stoff verschlossen. Das Kieselgel im Inneren soll die Restfeuchtigkeit aus dem Glasgehäuse binden, damit es der Elektronik der Kamera nicht schaden kann. Wenn das Kieselgel Wasser aufnimmt, verfärbt es sich rosa. Sollte das mal passieren, muss man aktiv werden und die kamera retten. Ob das Kieselgel überhaupt unbedingt nötig ist, weiß ich auch nicht genau, aber schaden kann es nicht. Außerdem hatte ich das alles eh noch rumliegen, so konnten sich die Sachen aus meiner Sammlung wenigstens mal nützlich machen.

Nachdem das Silikon hart war, wurde die Konstruktion erst einmal einem ausgiebigen Dichtigkeitstest in einem Aquarium unterzogen, siehe Foto 2. Die erste wasserdichte Zeit verbrachte die Webcam dann im unserem Wohnzimmerterrarium zum testen der WLAN-Verbindung und der Software. Als alles funktionierte und der Nistkasten fertig war, wurde die Kamera eingebaut, siehe Bilder rechts. Der Nistkasten wurde draußen aufgehängt, ca. 10 m Luftlinie zu unserem Router, so dass immer noch eine gute WLAN-Verbindung gewährleistet ist.

Seit dem warten wir auf eine Mail von der ersten Meise, die den Kopf in den Kasten steckt...
(siehe hier)