Hinweis zur Bauweise

Die berechneten Zuschnitte passen natürlich nur dann, wenn man das Terrarium nach folgender Bauweise zusammenklebt:
  • die Seiten- und Rückscheibe werden AUF die Bodenscheibe geklebt
  • die Rückscheibe und der Innensteg werden ZWISCHEN die Seitenscheiben geklebt
  • der Innensteg wird vorne bündig auf die Bodenscheibe geklebt, der Rücksprung der Bodenscheibe ermöglicht das Anbringen von Heizkabeln oder Vorschaltgeräten von Leuchtstofflampen unter der Frontlüftung. Dadurch wird die Lüftführung verbessert und die Frontscheibe beschlägt nicht.
  • der Deckel und der Steg für die obere Lüftung werden AUF Seiten- und Rückscheibe geklebt
  • die Stege, zwischen die hinterher die Frontscheibe geführt wird, werden VOR die Seitenscheiben geklebt.

Benötigte Werkzeuge und Materialien

  • Silikon: man sollte unbedingt Aquariensilikon benutzen. Die Klebekraft und Haltbarkeit ist wesentlich besser als die von "normalem" Silikon.
  • Spiritus zur Reinigung der Scheiben
  • Scheifpapier mit feiner Körnung
  • Glasschneider
  • Flasche o. ä. zum Abstützen der Scheiben

Vorbereiten der Glasscheiben

Nur wenn man günstig an Glas kommt (z. B. Altglas), lohnt es sich, die Scheiben selber zuzuschneiden. Mit etwas Übung und einem richtigen Glasschneider ist das auch nicht schwer.
Wenn man aber das Glas sowieso beim Glaser bezieht, sollte man es sich auch direkt von ihm zuschneiden lassen. Der Aufpreis für den Zuschnitt ist meistens nicht groß und man kommt so deutlich schneller ans Ziel.
Was meistens ins Geld geht, ist das Kantensäumen oder gar Schleifen. Das kostet oft 6 DM pro laufenden Meter ist damit teurer als das Glas selber. Das Schleifen er Kanten ist zwar Zuhause nicht möglich aber säumen, d. h. entschärfen der Kanten, damit man sich später am Terrarium nicht schneidet, kann man durchaus selbst. Man bearbeitet dazu die Schnittkanten mit feinem Schleifpapier und stumpft sie damit ab. Vorsicht! Unbedingt Arbeitshandschuhe tragen, sonst fließt Blut!

Hat man das Glas so vorbereitet, müssen die Kanten noch vor dem Verkleben mit Spiritus gereinigt werden. Damit ist man schon startklar und kann mit dem Kleben beginnen.

Abbildung 1

Kleben des Terrariums


Schritt 1:


Die Bodenscheibe legt man so auf den Tisch, dass die spätere Rückseite des Terrariums nach hinten zeigt. Dann legt man auf den linken und hinteren Rand der Bodenscheibe eine Wulst Silikon. Nun setzt man die Rückscheibe auf die hintere Wulst und stützt sie mit einer Flasche ab, damit sie nicht umfällt. Wichtig ist, dass rechts und links die Abstände zu den Kanten der Bodenscheibe gleich sind (je eine Glasstärke). Jetzt wird auf die linke Seitenscheibe an den hinteren Rand eine Wulst Silikon gegeben, die Scheibe auf die linke Wulst der Bodenscheibe gedrückt und die Rück- und Seitenscheibe an der Silikonnaht zusammengefügt.
Nun wird der untere Innensteg eingeklebt, der zwischen die Seitenscheiben und auf die Vorderkante der Bodenscheibe gehört. Dazu drückt man Silikon vorne auf die Bodenscheibe und an die linke Schnittkante des Steges. Jetzt drückt man den Steg seitlich an die linke Scheibe und gleichzeitig auf die Wulst der Bodenscheibe. Man muß darauf achten, dass der Steg rechtwinklig auf der Bodenscheibe steht.
Nachdem man auf den rechten Rand der Bodenscheibe und den hinteren Rand der rechten Seitenscheibe Silikon aufgetagen hat, klebt man die zweite Seitenscheibe ein.
Auf die oberen Schnittkanten von Seiten- und Rückscheiben wird nun eine Wulst Silikon gegeben und zuerst der Deckel hinten bündig aufgeklebt. Dann legt man den oderen Steg vorne bündig auf. Die Wulst im Zwischenraum zwischen Deckel und Steg dient nachher dazu, das obere Lüftungsgitter aufzukleben.
Für die nächsten Klebeschritte muß man das Terrarium auf die Rückseite legen, was man erst vorsichtig tun sollte, wenn das Silikon schon einigermaßen ausgehärtet ist. Bei gutem Aquariensilikon dauert das ca. 2 Stunden.
Diese Wartezeit kann man dazu nutzen die beiden unteren Stege (in der Abb. 1 "Steg unten" und "Steg für Gitter, unten" genannt) aufeinander zu kleben. Dazu klebt man den schmaleren auf den breiteren Steg, so dass er unten bündig ist und die Abstände bis zum Rand rechts und links gleich sind (siehe Abb. 3). Zusammenkleben der Stege


Schritt 2:


Nun legt man das Terrarium auf die Rückseite und klebt die gerade zusammengeklebten Stege ein. Die Oberkante des schmalen Steges sollte dabei genau so hoch sein wie die Oberkante des Innensteges, damit das Lüftungsgitter später gerade eingeklebt werden kann. Wenn man jetzt noch den "Steg oben" eingeklebt hat, sollte man eigentlich bis auf die Frontscheibe keine Glasscheiben mehr übrig haben. Nachdem das Silikon gut durchgehärtet ist, schneidet man die H-Schienen für die Frontscheibe passend nach der Breite des Terrariums ab und klebt sie ein (siehe Abb. 4).
Erst danach sollte man die Frontscheibe millimetergenau zurechtschneiden, damit das Terrarium wirklich drosophiladicht wird.
Die H-Schienen gibt es übrigens in vielen Baumärkten. Sie dienen normalerweise zum Zusammensetzen von Schrankrückwänden, sind aber für Schiebescheiben von Terrarien viel besser geeignet ;-). Diese ungeteilte Frontscheibe hat den Vorteil, dass man keine unschöne Überlappungsstelle in der Mitte des Terrariums hat, die nur wieder eine Fluchtmöglichkeit für Futtertiere darstellt. Man muß allerdings rechts oder links neben dem Terrarium Platz haben, so dass die Scheibe aufgeschoben werden kann. Hat man das nicht, kommt man um eine geteilte Frontscheibe nicht herum. Dazu sind dann auch die Schienen in E-Form nötig, die man auf Terraristikbörsen oder im Fachhandel bekommen kann. Die Lücke der Überlappungsstelle dichtet man am besten mit einer Wulst aus klarem Silikon ab, die man auf die Innenseite der vorderen Schiebescheibe aufträgt.











© Thomas Schäffer